Updates installieren in AMS.4

Nachdem ich hier schon auf das generelle Unbehagen bei Update-Installationen angespielt hatte (und Microsoft am heutigen „Patch-Day“ mal wieder eine zweistellige Anzahl von Patches für die Windows-Betriebssystem zur Verfügung gestellt hat – aber das ist ein anderes Thema), will hier hier noch etwas weiter ins Detail gehen – und erläutern, was passiert, wenn in AMS.4 ein Update installiert wird.

Grundlagen

Im AMS-Programmverzeichnis gibt eine Reihe von Programmdateien (an erster Stelle die AmsWin.exe, aber auch eine ganze Reihe weiterer Dateien), die alle benötigt werden, um AMS zu starten. Da alle Programmdateien miteinander zusammenhängen, müssen sie immer die gleiche Versionsnummer haben – bei Installation eines Updates müssen also immer Dateien gleichzeitig aktualisiert werden. Hat auch nur eine Datei eine falsche Version, so lässt sich AMS in aller Regel nicht mehr starten (Fehlermeldung „Prozedureinsprungpunkt nicht gefunden“).

Das ist alles grundsätzlich nicht problematisch, denn beim Herunterladen eines Update kommen immer alle benötigten Dateien in der richtigen Version mit. Interessant wird es dann, wenn die Dateien aus dem Update ausgepackt werden. Es ist nämlich im Windows-Betriebssystem eine unumstößliche Tatsache, dass die Programmdateien von laufenden Programmen nicht ausgetauscht werden können. Das heißt, solange AMS gestartet ist, können die Dateien AmsWin.exe etc. nicht mit den neueren Versionen aus dem Update überschrieben werden. AMS selbst und alle begleitenden Bestandteile (z.B. die AMS-Datenbankadministration und der AMS-Dienst zur Ausführung von geplanten Aufgaben – Filialabgleich und Bestandsdatenportal) müssen beendet sein, damit das Update eingespielt werden kann.


Beenden von AMS auf allen Plätzen

Solange man sich auf einem Einzelplatzsystem befindet, ist auch das beherrschbar – einfach alle Programme schließen, und dann das Update einspielen. Schwierig wird es im Netzwerk. Hier muss AMS, wenn alle Arbeitsstationen AMS aus dem gleichen Programmverzeichnis (auf einem Server) starten, auf allen Arbeitsstationen AMS beendet werden. Alle Benutzer müssen also informiert werden, dass ein Update ansteht, und müssen die Arbeit einstellen (oder das Update findet ausserhalb der Geschäftszeiten statt!). Dafür bietet AMS aber eine Hilfsfunktion – den Wartungszustand (Hauptmenü, Organisation->Wartungszustand):

Wartungszustand

Hier kann ein Benutzer mit Administratorrechten im AMS eine Uhrzeit angeben, zu dem AMS auf allen Stationen beendet werden soll. Ist eine Vorwarnzeit eingegeben, erhalten alle Benutzer vorher eine Meldung. Bei Erreichung der Zeit des Wartungszustands wird AMS automatisch beendet. Ausnahme: AMS kann nicht automatisch beendet werden, wenn bei einem Benutzer ein Eingabedialog aktiv ist oder ein Datensatz noch nicht gespeichert wurde – so können durch den Wartungszustand keine Arbeitsergebnisse verloren gehen.

Um zu kontrollieren, ob wirklich alle Benutzer das AMS verlassen haben, kann ein Benutzer mit Administratorrechten in der Benutzerliste die Felder „Letztes Login-Datum“ und „Letzte Login-Zeit“ einblenden – sind diese Angaben leer, so ist der betreffende Benutzer nicht mehr im AMS angemeldet.
Benutzerliste
Datensicherung!

Beim Update-Prozess weist AMS stets daraufhin, dass eine Datensicherung angelegt werden muss. Warum? Weil mit jedem Update neue Versionen von Programmdateien geliefert werden, aber teilweise auch neue Daten geliefert werden – z.B. das neue KFZ-Typklassenverzeichnis für 2008. Diese Daten werden beim ersten Start von AMS in die Datenbank übertragen. Als Anwender von AMS sollten Sie auf jeden Fall sicherstellen, dass Sie Ihre AMS-Installation und Ihre Datenbank vorher gesichert haben – so haben Sie für jede Eventualität noch den alten Stand, auf den Sie zurückgreifen können.

Neues Update-Verfahren ab Version 3.5

Das nächste AMS-Update wird erstmalig mit einem neuen Update-Verfahren ausgeliefert, das noch mehr Sicherheit beim Einspielen des Updates bietet.

1. Vor Einspielen des Updates wird eine komplette Sicherheitskopie aller AMS-Programmdateien angelegt.

2. Kann das Update nicht vollständig eingespielt werden (z.B. weil AMS auf einer Arbeitsstation gestartet ist), so wird die Sicherheitskopie zurückgespielt – der alte Versionsstand ist wiederhergestellt.

3. Das Update prüft vor Beginn des Einspielens, ob AMS auf dem eigenen PC noch gestartet ist. Ist AMS gestartet, versucht das Update, es zu beenden. Das Update startet nur, wenn das Beenden von AMS auch erfolgreich war.

Ablauf des neuen Updates

Wie bisher wird mit dem Eintrag „Hilfe -> Nach Updates suchen“ im AMS-Hauptmenü nach Updates gesucht. Wurde ein Update gefunden, wird dies heruntergeladen. Im Gegensatz zum vorherigen Verfahren wird das Einspielen des Updates von einem Installationsassistenten begleitet, der automatisch gestartet wird:

Update-Assistent 1

Anschließend wird der Ordner angegeben, in dem AMS installiert ist. Dieser Ordner wird automatisch ermittelt, wenn AMS zu diesem Zeitpunkt noch gestartet ist (was in der Regel der Fall ist, wenn die Update-Suche aus AMS gestartet wurde).

Update-Assistent 2

Danach kann die Installation des Updates starten. Wenn AMS jetzt noch läuft, versucht das AMS-Update, das laufende AMS zu beenden. Das geht in der Regel automatisch, wenn in AMS die Rückfrage beim Schließen („Wollen Sie AMS wirklich beenden?“) nicht aktiviert ist. Wenn AMS nicht automatisch beendet wurde, weist das Update darauf hin und Sie erhalten die Möglichkeit, AMS selbst zu beenden.

Update-Assistent 3

Nun werden die Dateien aus dem Update entpackt.

Update-Assistent 4

Wenn einzelne Dateien nicht überschrieben werden können (zum Beispiel deshalb, weil AMS noch auf einem anderen Arbeitsplatz gestartet ist), können Sie die Datei wiederholen, ignorieren oder die Installation abbrechen. Bitte wählen Sie auf keinen Fall „ignorieren“ – eine unvollständige Installation des Updates wäre die Folge. Wird „abbrechen“ gewählt, so werden die gesicherten alten Programmdateien zurückgespielt und das Update lässt AMS in dem Zustand zurück, in dem es vorgefunden wurde.

Fazit

Hier nun zusammenfassend ein paar hilfreiche Hinweise, damit das Einspielen von AMS-Updates reibungslos läuft:

  • Legen Sie eine Datensicherung von AMS und Datenbank an. Die Sicherung dieser Daten sollte ohnehin als Vorbeugung gegen technische Defekte täglich erfolgen!
  • Alle Benutzer müssen AMS vor der Update-Installation verlassen. Wenn Sie Filialabgleich, Bestandsdatenportal oder einen anderen auf AMS basierenden Systemdienst verwenden, beenden Sie diesen ebenfalls.
    Beim „Verscheuchen“ der Benutzer aus AMS hilft der Wartungszustand und als Kontrollfunktion die Benutzerliste.
  • Bringen Sie ein paar Minuten Zeit mit. Die Einspielung von größeren Datenmengen – z.B. des Typklassenverzeichnisses mit Zehntausenden von Einträgen – kann etwas dauern.
  • Updates lohnen sich! Mit jedem Update gewinnt AMS neue Möglichkeiten dazu, alte Probleme werden behoben, und Daten werden auf neuesten Stand gebracht.

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